Feierlicher Gottesdienst für Dennis Kramer als neuer Leiter der Regionalen Diakonie Bergstraße
Regionale Diakonie Bergstraße, BENSHEIM. Mit einer Vielzahl von Vertreter:innen und Laudator:innen aus Politik und Gesellschaft feierte die Diakonie und verabschiedete gleichzeitig den Amtsvorgänger Tobias Lauer, der seit Herbst als weiterer Geschäftsführer die 2021 neu gegründete Regionale Diakonie Hessen-Nassau leitet.
Kramer und Lauer erhielten hierbei viel Lob und Anerkennung für ihre Arbeit für Menschen in herausfordernden persönlichen Situationen – für Dennis Kramer Zeichen einer „unbedingten Nächstenliebe“.
„Feiertag“ in Bensheim: Die Regionale Diakonie hatte gerufen und viele kamen zu einem besonderen Termin in die Evangelische Stephanusgemeinde: Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Landrat und Bürgermeisterin, Vertreter:innen von Kirche und Wohlfahrtsverbänden.
Volker Knöll, Geschäftsführer der Regionalen Diakonie Hessen-Nassau, freute sich über die große Resonanz zur „doppelten Feier“ am Sonntag: Zum einen wurde der neue Leiter der Region Bergstraße, Dennis Kramer, in das von ihm seit 1. Oktober betraute Amt eingeführt, zum anderen wurde Tobias Lauer, Vorgänger von Kramer und nun weiterer Geschäftsführer der Dachorganisation „Regionale Diakonie“, aus seinem Amt verabschiedet.
Predigt von Dennis Kramer
Dennis Kramer, einziger Diakon in den Reihen der Führungskräfte der Regionalen Diakonie, gestaltete den Festgottesdienst durch seine Predigt mit. Hierbei zeigte sich in besonderer Weise die Berufsauffassung Kramers: Die „unbedingte Nächstenliebe“ – im Wortsinne das Engagement und die Hilfe für Menschen in besonderen Notlagen; ohne Bedingung, sondern mit Liebe und Herzblut für das von Gott gewünschte Individuum.
Für diese gesellschaftliche Teilhabe ließ Kramer Musiker Herbert Grönemeyers Liedtext sprechen, der jedem Menschen „ein Stück vom Himmel“ wünsche.
Wichtige Arbeit im strukturellen Wandel
In der auf den Gottesdienst folgenden Feierstunde hoben alle Festredner:innen die hervorragende Arbeit der Regionalen Diakonie hervor, die gerade jetzt unverzichtbar sei. Hierbei wurde auch auf die sich wandelnde Gesellschaft und die Herausforderungen dieser Zeit hingewiesen. Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung zeige hierbei den Bedeutungsverlust der organisierten Kirche, was sich auch in der Zahl der Kirchenaustritte zeige. Gleichzeitig seien die Wertevorstellungen der Religion weiter fest verankert und die große Mehrheit der Befragten sehen die diakonische Arbeit als die Aufgabe der Evangelischen Kirche an.
Um dies weiter zu ermöglichen, ändere die Regionale Diakonie Hessen Nassau derzeit auch ihre Struktur, so Geschäftsführer Volker Knöll. Der Zusammenschluss in größeren Einheiten erlaube professionellere und nachhaltige Strukturen für die soziale Arbeit vor Ort. In dann 9 Regionen an über 200 Standorten sei man unter dem Dach der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau (EKHN) in vielen Bereichen Vorreiter und Vordenker für nachhaltig tragfähige Strukturen für verschiedene Gebiete der kirchlichen Arbeit.
Regionale Netzwerker und Dank an der Bergstraße
Politiker:innen und Vertreter:innen aus Kirche und Verbänden hoben das große Engagement und den strategischen Weitblick von Kramer und Lauer hervor.
Beide haben hierbei in langjähriger Zugehörigkeit und verschiedenen Stationen das Rüstzeug erlangt, um kompetente und konstruktiv kritische Vertreter für die diakonische Idee zu sein. Dieses aktive Netzwerken und Voranbringen zum Wohle der Klient*innen sei in Zeiten von anstehenden finanziellen Kürzungen wichtiger denn je – auch die Anwaltschaft für die Menschen am Rande der Gesellschaft – betonten Kramer und Lauer in ihren jeweiligen Grußworten.
„Ränder“ der Gesellschaft nicht vergessen
Dieser Blick für benötigte Hilfe, neue Herausforderungen als auch neue Aufgabengebiete ist hierbei Antrieb und Aufgabe für die beiden Führungskräfte.
„Wer die Ränder nicht stärkt, verliert die Mitte …“ mahnte Tobias Lauer mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Dieser Blick auf die Menschen mit besonderen Herausforderungen sei hierbei nur möglich mit einem engagierten Team an Mitarbeitenden und vor allem Ehrenamtlichen, was aktuelle Zahlen belegen: Mit inzwischen rund 1.600 Mitarbeitende, mehr als 5.000 Ehrenamtlichen und jährlich fast 120.000 Klient*innen sei die Arbeit der Regionalen Diakonie Hessen-Nassau im Gebiet der Evangelischen Kirche an mehr als 200 Standorten unverzichtbar.
Auch an der Bergstraße sei dies täglich und umfassend erlebbar: sei es in regionalen Tafeln, der Beratung oder auch der Demokratieförderung – tägliche „unbedingte Nächstenliebe“, der die Menschen der Region vertrauen können.
Quelle: Regionale Diakonie Bergstraße (A. Noé), 01.01.2021
Foto: A. Noé