Foto: Berno Nix

Begegnungen schaffen in der Östlichen Kernstadt

Regionale Diakonie Bergstraße, LAMPERTHEIM.

Auch in diesem Jahr hat die Gemeinwesenarbeit ihren Jahresbericht im Sozial-, Bildungs- und Kulturausschuss vorgetragen. Nachfolgend sind die wichtigsten Zahlen und Aktionen zusammengefasst.

Was ist Gemeinwesenarbeit?

Gemeinwesenarbeit wird mit GWA abgekürzt. Sie richtet sich ganzheitlich auf die Lebenszusammenhänge im Quartier. In Lampertheim ist dies die „Östliche Kernstadt“ (Wohngebiete Rosenstock, Europaring, Guldenweck und Ecke Florianstraße, Neuschloßstraße, Alte Viernheimer Straße). Hier leben ca. 6000 Menschen. Alle Bewohner:innen können die Gemeinwesenarbeit mit den eigenen Anliegen anfragen. Unter Berücksichtigung der individuellen Situation können die Mitarbeitenden der GWA an die entsprechenden Anlaufstellen vermitteln und beratend tätig werden. Dabei ist es notwendig, vorhandene Gegebenheiten im Wohngebiet einzubeziehen.

Welches Ziel hat die Gemeinwesenarbeit in Lampertheim?

Es geht um die nachhaltige Verbesserung von materiellen (Wohnraum, Existenzsicherung…), infrastrukturellen (Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Grünflächen..) und immateriellen (Partizipation, Kultur, soziale Beziehungen…) Bedingungen für die Bewohnerschaft. Lebensqualität, Soziale Teilhabe und ein nachbarschaftlicher Zusammenhalt sind als Ziele festzuhalten.
Wer finanziert die Gemeinwesenarbeit und wo finde ich sie?

Finanziert wird die Gemeinwesenarbeit vom Land Hessen und der Stadt Lampertheim. Die Regionale Diakonie Bergstraße ist mit der Ausführung beauftragt. Das Büro ist der GestaltungsRaum im Elsterweg 13, ebenso wie der Standort in der Industriestraße 35 in Lampertheim. Es gibt jeden Freitag eine offene Sprechzeit von 14 bis 16 Uhr in der Industriestraße. Die Ansprache kann persönlich, telefonisch, per Mail oder über Social Media Kanäle erfolgen.

Was sind die Schwerpunkte in Lampertheim?

Das Motto lautet: Beteiligung – Bildung – Integration. Um dies zu erreichen arbeitet die Gemeinwesenarbeit aufsuchend im Quartier, ob bei Begehungen im Quartier, Aktionen oder Hausbesuchen. GWA wird MIT Menschen aktiv, schafft Angebote und hilft Ideen vor Ort umzusetzen.

Welche Aktionen gab es in 2024?

  • Es gab 49 Begegnungsangebote in 2024. Darunter zählen Tafelrunden, Begehungen, Flyertouren, die Tour durchs Quartier mit Lesereise, Begegnungen im Advent und viele mehr)
  • Im Mai fand ein Quartiersfest im Rahmen des Tags der Nachbarschaft statt.
  • Eine Aktivitätserkundende Befragung (Mai bis Juli) zum Thema Nachbarschaft, Ehrenamt und Gesundheit (57 Interviews, 521 Haushalte angelaufen mit 11% Beteiligung)
  • Fünf Bildungsangebote wurden durchgeführt (Somalische Sprechstunde im GestaltungsRaum, Digitalisierungskurs für Frauen, Rollatoren-Training und das Kommunale Gesundheits- Management sowie die Infobörse Wohnen).
  • Drei Beratungs- und Unterstützungsangebote wurden vorgestellt (Vortrag Nachbarschaftshilfe, Mitgestaltung der Demenzmesse und des Demenzwegweiser sowie des LA-Passes, Vortrag AG Wohnen)
  • Drei niedrigschwellige Angebote (free your stuff, Stromkasten Aktion, Babbelbank).
  • 148 Beratungen (aufsuchend und im Quartiersbüro)

Warum arbeitet die GWA soviel in Netzwerken?

…weil ohne die Kooperationen und Netzwerke Lampertheim und der Kreis Bergstraße nur halb so attraktiv für die Menschen, die hier leben wären. Es braucht funktionierende Netzwerke und Anlaufstellen für Menschen, damit individuelle und strukturelle Problemlagen bearbeitet werden können. Es gibt so viele großartige Anlaufstellen und Personen in Lampertheim, deren Arbeit so wichtig ist, dass es sich lohnt, Verbindungen zu knüpfen, um die beste Versorgung der Menschen sicher zu stellen. Nicht zu unterschätzen sind auch die sozialen informellen Netzwerke im Quartier, die im Kleinen anfängt und Großes bewirken kann. Dafür hat die GWA einen Blick entwickelt und versucht Synergien herzustellen, im Sinne der Menschen im Quartier und Umgebung.

Wie geht es in 2025 weiter?

Es wird eine weiter aktivierende Befragung geben, um u.a. den Bekanntheitsgrad zu steigern. Die Sprechzeiten und niedrigschwelligen Angebote werden fortgeführt und auch ein Quartiersfest ist in Planung. Weitere Kooperationsstrukturen sollen ausgebaut werden und Menschen im Quartier aktiv in die Gestaltung ihrer Lebenszusammenhänge einbezogen werden. Bildungsangebote werden weitergeführt und neue Ideen bereits gesponnen…

Wer macht eigentlich die Gemeinwesenarbeit?

In Lampertheim gibt es eine volle Stelle für Gemeinwesenarbeit. Diese teilen sich zwei Personen der Regionalen Diakonie Bergstraße.

Schauen wir nach Bürstadt gibt es auch eine Stelle der Gemeinwesenarbeit ebenfalls zwei Mitarbeiterinnen der Regionalen Diakonie Bergstraße.

In Wald-Michelbach gibt es eine weitere Gemeinwesenarbeitsstelle im Kreis Bergstraße, die an die Kommune angebunden ist.

Kontakt und Fragen

Weitere Fragen zur GWA beantwortet Ihnen
Kerstin Biehal unter 0160-90734062 oder
gwa-lampertheim.bergstrasse@regionale-diakonie.de.

 

Quelle: Regionale Diakonie Bergstraße (KBie), 11.12.2024
Foto: Berno Nix (Südhessen Morgen)

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