Für die Tafeln im Kreis Bergstraße stellen Ausländer kein Problem dar
Starkenburger Echo, Kreis Bergstraße – Das Problem sei, dass es überhaupt “Tafeln” geben muss, um arme Menschen in Deutschland satt zu kriegen. Das Problem seien nicht Ausländer, die andere Bedürftige verdrängen und Rangeleien verursachen. Jedenfalls gelte das für die Tafeln im Kreis Bergstraße, heißt es bei den Trägern der sozialen Einrichtungen. Über die Kollegen, die im nordrhein-westfälischen Essen Nahrungsmittel an Arme ausgeben, möchten weder Vertreter des Diakonischen Werks noch des Vereins Bensheimer Tafel etwas Abträgliches sagen. Deren Weg aber möchten sie nicht gehen.
Mit der Ankündigung, wegen Gedrängels und der erdrückenden Anzahl vorerst keine Ausländer mehr als Klienten neu aufzunehmen, hatten die Ehrenamtlichen um den in Windeseile prominent gewordenen ehemaligen Essener Bergmann Jörg Sartor Empörung bis hinauf zu Kanzlerin Angela Merkel ausgelöst. Mit Essen seien die Bergsträßer Tafeln allein von der Größenordnung nicht vergleichbar, sagt Irene Finger, Leiterin des Diakonischen Werks Bergstraße. 630 sogenannte Bedarfsgemeinschaften werden ihren Angaben zufolge durch die Tafeln in Rimbach, Lampertheim und Bürstadt versorgt; das seien 1621 Personen und damit nicht einmal ein Drittel der in Essen registrierten Tafelkunden …
Quelle: Starkenburger Echo (Christian Knatz), 07.03.2018
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